Grippaler Infekt? ...oder doch die Grippe?
Wir sind mittendrin - in der Erkältungszeit. Kälte, Nässe, Wind und Temperaturschwankungen durch überheizte und trockene Räume machen es unserem Körper nicht gerade leicht in Herbst und Winter. Wenig Licht tut sein Übriges. Erkältungsviren haben jetzt Hochkonjunktur und weil wir es unserem Körper zudem auch noch schwermachen, haben Erreger häufig leichtes Spiel auf dem Weg in unsere Schleimhäute. Weil wir uns einfach falsch verhalten im Umgang mit den Widrigkeiten dieser Jahreszeit.
Ruckzuck sind sie da, die Halschmerzen. Später kommt dann leichtes Fieber, der Schnupfen, man fühlt sich körperlich geschwächt. Ein grippaler Infekt - zu unterscheiden von einer echten Grippe, einer Influenza - hat Besitz von uns genommen. 3 Tage, sagt man, kommt die Erkältung, 3 Tage bleibt sie und 3 Tage geht sie. Da ist sicherlich was Wahres dran. Was aber können wir tun, um das zu verhindern? Nun, in erster Linie sollten wir den Umgang mit unserem Körper überdenken. Im Winter ist eine andere Form der Ernährung angezeigt als in den heißen Sommermonaten. Wir aber tun so, als ob wir im sonnigen Italien sitzen würden und essen munter Orangen, Bananen und andere Südfrüchte, die aber energetisch kalte Nahrungsmittel sind. Milch und Milchprodukte gehören genauso hinzu wie Salate und Rohkost, Tomaten, Paprika und Zucchini. Auch Mineralwässer gelten als thermisch kalt. Damit "bauen" wir uns in der warmen Jahreszeit einen inneren Kühlschrank. Jetzt aber brauchen wir einen inneren Ofen, um den pathogenen äußeren Einflüssen zu widerstehen. Warme Mahlzeiten, Suppen (Hühnersuppe, Zwiebelsuppe, Lauchsuppe), Ingwertee, Rettich, Radieschen, aromatische Kräuter sind jetzt angesagt. Nicht Saures braucht der Körper, sondern Scharfes. Übrigens: Auch das immer so hochgelobte Vitamin C ist energetisch kalt und spielt im Winter bestenfalls eine Nebenrolle.
Was wir auch falsch machen: Draußen herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt oder sogar drunter. Und was machen wir? Wir sitzen im T-Shirt auf der Couch, dafür ballern wir unsere Raumtemperatur auf 25°C hoch. Warum nicht nur 21°C und dafür mal einen Pullover angezogen oder mal vor dem Fernseher in eine flauschige Decke gehüllt? Könnte eigentlich richtig gemütlich sein. Stattdessen setzen wir uns unnötigen Temperaturschwankungen und unseren Körper nur zusätzlichen und vor allem unnötigen Belastungen aus.
Werden wir dann doch krank, ist es meist nur ein lästiger, wenn auch harmloser grippaler Infekt. Wie bereits angesprochen: 3 Tage - 3 Tage - 3 Tage. Anders sieht es jedoch aus, wenn wir uns eine echte Grippe (Influenza) eingefangen haben. Damit ist nicht zu spaßen, schon gar nicht bei immungeschwächten und/oder älteren Menschen. Das Virus ist ein gänzlich anderer als bei "normalen" Erkältungen und auch die Symptomatik ist deutlich ausgeprägter. Das Krankheitsgefühl entsteht in der Regel schlagartig binnen weniger Stunden, hohes Fieber kommt meist schnell dazu. Starke Kopf- , Glieder- und Muskelschmerzen sind deutlich hinweisend genauso wie die massive Entkräftung innerhalb kurzer Zeit. Der Krankheitsverlauf ist gegenüber einem banalen grippalen Infekt deutlich verlängert, die Rekonvaleszenz ebenso. Eine echte Virusgrippe gehört sorgfältig betreut und auskuriert, das braucht Zeit. Ältere und geschwächte Menschen mit einer Influenza benötigen besonders starke Aufmerksamkeit, ein erfahrener Heilpraktiker wird hier eine echte Hilfe sein.
Aber - Vorbeugen ist immer besser als behandeln. Und eigentlich auch nicht schwer. Halten wir uns einfach an ein paar wenige Grundregeln, kommen wir auch meist beschwerdefrei durch die kalte und dunkle Jahreszeit.
Alles Gute und viel Gesundheit. Mit besten Wünschen aus der Naturheilpraxis
Andreas Andersch