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Gürtelrose - ein Fall für die Naturheilkunde

Sie ist eine typische Erkrankung des mittleren Lebensalters. Betroffen sind in der Regel Menschen, die das fünfigste Lebensjahr bereits überschritten haben. Es ist das Varizella-Zoster-Virus, welches die Infektion verursacht, die mit speziellen Hauterscheinungen und mit Schmerzen einhergeht. Letztere können noch Wochen und Monate nach Abklingen der eigentlichen Infektion auftreten und den Betroffenen das Leben zur Hölle machen. Aber der Reihe nach...

Nur wer bereits eine Windpockeninfektion mitgemacht hat, kann überhaupt am Herpes-Zoster erkranken. Das Virus verbleibt nach überstandener Windpocken-erkrankung ein Leben lang im Körper und nistet sich an den sogenannten Spinalganglien des Rückenmarkes ein. Möglicherweise verursachen die Viren nie wieder im Leben Beschwerden, jedoch erkrankt im Durchschnitt ein Drittel aller im späteren Leben wenigstens 1x an einer Gürtelrose. Die sozusage "aktivierten" Viren wandern die Nervenbahnen und -fasern entlang bis hin zu deren Enden an der Hautoberfläche und verursachen dort die typischen, bläschenförmigen Hauterscheinungen. Die Region oder Regionen, in denen die Hautsymptome auftreten, hängen vom Versorgungsgebiet des entsprechendes Nervenstranges ab, in der die Viren über Jahre latent ihr Dasein verbrachten. Typischerweise sind in den meisten Fällen Hautareale (sogenannte Dermatome) an Brustkorb und Rumpf betroffen (daher der Name Gürtelrose). Jedoch kann der Herpes Zoster auch an Armen und Beinen auftreten, in ungünstigen Fällen können sogar der Kopf oder das Gesicht betroffen sein. Man spricht dann von einer Gesichtsrose. Hierbei sind dann entweder der Gesichtsnerv oder der Trigeminus-Nerv betroffen und verursachen, abgesehen von stärksten Schmerzen, auch weiterführende Beschwerden wie Hör- oder Sehstörungen, Lähmungen der Gesichtsmuskulatur oder Beeinträchtigungen des Geschmackssinns.

Der Herpers-Zoster-Infektion mit ihren die Lebensqualität häufig in hohem Maße beeinträchtigen Beschwerden steht die Schulmedizin in aller Regel machtlos gegenüber. Der Versuch, die eigentliche Infektion mit sogenannten Virustatika in den Griff zu bekommen oder ihr Fortschreiten aufzuhalten, zeigt meistens eher bescheidene Erfolge. Die Schmerzsymptomatiken können dann häufig auch nur mit stark wirkenden Analgetika bekämpft werden. Überhaupt ist es ein Kampf gegen die Symptome, wobei Selbstheilungskräfte des Körpers außer acht gelassen werden.

Die Naturheilkunde begegnet der Erkrankung der Gürtelrose mit ihren Beschwerden durch eine gezielte Ohrakupunktur. Aktive Punkte aus dem analgetischen, antientzündlichen, aber (wichtig!) auch psychischen Bereich werden mit Gold- und Silbernadeln gestochen. Bei richtiger Diagnostik und richtiger Anwendung können meist zusätzlich verwendete Schmerzmittel relativ rasch reduziert oder auch ganz abgesetzt werden. Leider kommen viele Patienten erst recht spät in die Naturheilpraxis, meist erst dann, wenn die eigentliche Infektion längst abgeklungen ist, die Schmerzen jedoch nicht verschwinden wollen, sondern weiterhin das Leben zur Hölle machen. Man spricht in solchen Fällen von einer Post-Zoster-Neuralgie. Rechtzeitig mit einer naturheilkundlichen Therapie begonnen, hätten in vielen Fällen sicher einige leidvolle Stunden verhindert werden können.

Ich hoffe, Sie hatten etwas Freude beim Lesen dieses Beitrages und verbleibe mit guten Wünschen aus der Naturheilpraxis

Ihr Andreas Andersch